1937 gründete Jesse Irvin Overholtzer in den USA die Organisation Child Evangelism Fellowship (CEF). Sein Ziel war es, Kinder mit dem Evangelium zu erreichen.
Ursprünglich dachte Overholtzer, dass Kinder zu jung seien, um den christlichen Glauben wirklich zu verstehen. Doch ein Zitat des bekannten Predigers Charles H. Spurgeon brachte ihn zum Umdenken: Ein Kind könne sehr wohl glauben, wenn es gut erklärt bekommt, worum es geht. Daraufhin sprach er mit zwei Kindern aus seiner Nachbarschaft über das Evangelium – mit überraschender Wirkung: Nicht nur die beiden Kinder begannen zu glauben, sondern auch deren Mutter. Das ermutigte ihn so sehr, dass er beschloss, sich ganz dieser Arbeit zu widmen.
Schnell merkte er, dass er die vielen Kinder allein nicht erreichen konnte. Deshalb begann er, andere dafür auszubilden, entwickelte kindgerechtes Unterrichtsmaterial und setzte auf Gebet und Zusammenarbeit. So entstand schließlich die Bewegung Child Evangelism Fellowship, die heute weltweit aktiv ist – und das bereits seit über 80 Jahren.
1948 lud Pfarrer W. Gottwaldt aus Frankfurt das Missionsehepaar Kiefer aus Amerika in seine Gemeinde ein. Durch sie lernte er, wie man mit Flanellbildern biblische Geschichten lebendig vermittelt. Begeistert von dieser Methode, organisierte er Schulungen für seine Mitarbeiter und beobachtete, wie Kinder in Frankfurter Parks gespannt den biblischen Erzählungen lauschten. So beeindruckt von dieser Arbeit, empfahl er die „Kiefer-Kinder-Mission“ auch anderen Gemeinden. Schon ein Jahr später entstand aus dieser Begegnung das Missionswerk "Kinder-Evangelisations-Bewegung in Deutschland e. V. (KEB)", das zunächst vom Ehepaar Kiefer selbst geleitet wurde.
1954 tritt Gerda Rinne als erste deutsche Mitarbeiterin dem Ehepaar Kiefer zur Seite. Schon wenig später planen sie gemeinsam, die Arbeit in Deutschland auszuweiten. Neben Frankfurt entstehen Zweigstellen in Berlin und Hamburg.
1962 verlässt Ehepaar Kiefer Deutschland und die KEB geht in deutsche Hände über. Gerda Rinne übernimmt die Leitung und in ganz Deutschland entstehen weitere Zweigstellen.
1970 werden erstmalig Missionare von Deutschland in andere Länder ausgesandt, um dort KEB zu gründen oder zu unterstützen.
1986 wird das Büro der KEB-Zentrale in Frankfurt zu klein, deshalb zieht die Hauptverwaltung ins 100 km nördlicher gelegene Breidenbach um.
1989 kann nach der Wende die Arbeit auch nach Ostdeutschland ausgeweitet werden. In Chemnitz, Rostock und Dresden entstehen neue Zweigstellen, später auch in der Prignitz.
1992 wird ein deutschlandweites Projekt ins Leben gerufen: das Geschichtentelefon. Über das Telefon können Kinder sich jede Woche eine neue dreiminütige Geschichte aus der Bibel anhören.
2002 entsteht eine weitere Projektarbeit: Bibelfernkurse für Kinder. Der KEB-Mailbox-Club wird hierfür gegründet. In kürzester Zeit melden sich Tausende von Kindern aus ganz Deutschland an.
2004 weitet sich die Arbeit auf das Internet aus. Die entdeckerseiten.com entstehen. Durch Videos und Abenteuer können Kinder Gott und die Bibel auch über das Internet entdecken. Dabei werden sie von einem Entdeckerteam persönlich betreut.
2017 wird der Name von "Kinder-Evangelisations-Bewegung e. V." in "KEB-Deutschland e. V." geändert. Das Motto lautet: Kinder entdecken die Bibel.